Schulsozialarbeit...
… unterstützt Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung und Lösung persönlicher oder sozialer Probleme
… bietet Eltern Unterstützung bei Erziehungsfragen
… fördert die Kooperation zwischen Schule und Elternhaus
… vermittelt bei Konflikten
… führt präventive Angebote für Schulklassen und Kriseninterventionen durch
… setzt sich für eine gesunde Schulentwicklung ein
… bezieht bei Bedarf andere Fachstellen mit ein
… fördert die gesunde Entwicklung und die Eigenverantwortung von Schülerinnen und Schülern
Beziehungen verbinden Menschen und sind Basis lebenslangen Lernens. Wir fördern die Gestaltung von Beziehungen, welche von Respekt, Vertrauen und Fairness geprägt sind.
Wir motivieren Kinder und Jugendlichen, ihr Potenzial zu entdecken. Wir ermutigen sie, ihre Ressourcen wahrzunehmen und weiter zu entwickeln. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe und begleiten Kinder und Jugendliche dabei, ihren Zielen näherzukommen.
Vielfalt wird als Chance genutzt. Wir sehen Vielfalt als Ursprung und Grundlage der gegenseitigen Akzeptanz. Wir achten Vielfalt und gestalten gemeinsam ein wertschätzendes Klima.
Wir sind kreativ und entwickeln gemeinsam Neues. Wir begleiten und unterstützen auf Wunsch den Prozess zur Entfaltung der Persönlichkeit. Der Entwicklungsprozess der Schule wird gemeinsam gestaltet und hat die gesellschaftlichen Entwicklungen im Blickfeld.
Wir geben Raum und Zeit zur Entfaltung. Wir fördern die Partizipation und die Kreativität der Beteiligten im Lebensraum Schule. Wir stehen im Lebensraum Schule ein für den respektvollen Umgang untereinander.
Die Angebote der Schulsozialarbeit sind grundsätzlich freiwillig und sollen niederschwellig zugänglich sein. Niederschwelligkeit bedeutet für das Zielpublikum: ein einfacher und freier Zugang zu den Angeboten der Schulsozialarbeit. Es sind ganz wenige Zugangsbedingungen definiert und es sollen keine langwierigen Vorabklärungen oder Wartezeiten bestehen. Die Schulsozialarbeit ist während definierten Zeiten im Schulhaus tätig und kann persönlich oder telefonisch (ohne Formalitäten) von Kindern/Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen kontaktiert werden.
Schulsozialarbeit ist für die Kinder und Jugendlichen an der Schule präsent. Sie können ihre Anliegen sowohl selber als auch mit Hilfe der Lehrperson an die Schulsozialarbeit herantragen. Ein Erstkontakt kann während der Unterrichtszeit erfolgen – mit entsprechender Information an die Lehrperson. Auch Eltern und Erziehungsberechtigte können Kinder und Jugendliche motivieren, die Schulsozialarbeit aufzusuchen.
Eltern können sich bei Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes, bei Schwierigkeiten in der Schule oder mit Fragen im Umgang mit ihren Kindern direkt an die Schulsozialarbeit wenden. Eltern werden von der Schulsozialarbeit beraten und bei Bedarf an weitere geeignete Fachstellen vermittelt.
Lehrpersonen können nach Absprache mit den Schulsozialarbeitenden Kinder und Jugendliche für maximal zwei Beratungsgespräche anmelden. Diese beiden Beratungsgespräche sind für Kinder und Jugendliche verpflichtend. Danach entscheidet das Kind, der Jugendliche selbst über das weitere Vorgehen.
Auf Anfrage der Lehrperson kann die Schulsozialarbeit zu einem Elterngespräch zugezogen werden. So wird einen Erstkontakt zwischen den Eltern und der Schulsozialarbeit möglich. Daran anschliessende Beratungsgespräche können von Eltern auf Wunsch weiter in Anspruch genommen werden.
Schulsozialarbeit ist eine unabhängige Beratungsstelle für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen. Grundlage unserer Tätigkeit ist eine systemisch-lösungsorientierte Haltung. Wir nutzen vorhandene Ressourcen und Stärken und beziehen zur Lösung von Problemen das Umfeld mit ein. Schulsozialarbeit orientiert sich an der UN-Kinderrechtskonvention und trägt dazu bei, Benachteiligungen zu verhindern sowie Gefährdungen zu vermeiden. Unser Angebot ist grundsätzlich freiwillig, unentgeltlich und vertraulich.
Die Schulsozialarbeit arbeitet präventiv, alltags- und ressourcenorientiert und nimmt die Lebenssituationen und Potentiale ihrer Ziel- und Anspruchsgruppen ganzheitlich wahr und beteiligt diese an Entscheidungsprozessen. Die Niederschwelligkeit und Freiwilligkeit sind tragende Grundhaltungen der Schulsozialarbeit. Sie anerkennt die Kinder und Jugendlichen als Beteiligte in verschiedenen Lebenswelten und Systemen und fördert sie adäquat im Erwerb sozialer Kompetenzen. Sie arbeitet vernetzt mit schulinternen und externen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Die Qualitätssicherung der professionellen Arbeit wird durch methodisches Überprüfen des eigenen Handelns mittels wissenschaftlicher Untersuchungen, Supervision, Intervision und/oder kollegialer Beratung erreicht. Die Schulsozialarbeit bedient sich zur Zielerreichung verschiedener, anerkannter Methoden. Die Schulsozialarbeit erstellt keine isolierten Problemanalysen (nach dem Motto: Wer ist schuld?), sondern bietet systemisch orientierte und vernetzte Lösungs- und Entwicklungsprozesse an. Dabei wird auf bereits vorhandenen Stärken aufgebaut, und gemeinsam mit den Beteiligten ein stimmiger Lösungsweg gesucht und entwickelt. Dadurch werden neue Perspektiven umgesetzt, die zusätzliche Wahlmöglichkeiten schaffen und förderliche, neue Entwürfe begünstigen. Mit dieser Haltung kann Perspektivenvielfalt entstehen und nutzbar gemacht werden. Die Schulsozialarbeitenden unterstehen der beruflichen Schweigepflicht.